Pimp my CO2-Ampel

Auch wenn die Corona-Maßnahmen im Alltag mehr und mehr gelockert werden – manche Dinge bleiben: auch, weil sie über die Zeit der Pandemie sinnvoll sind. Ein Beispiel hierfür sind die CO2-Ampeln, deren erste Varianten vor etwa zwei Jahren im NwT-Unterricht konstruiert wurden. Die ausgeatmete Luft einer Person enthält deshalb neben CO2 auch winzige Flüssigkeitströpfchen (Aerosole), die aufgrund ihrer Größe für längere Zeit in der Luft schweben können. Ist die jeweilige Person mit dem Virus infiziert, so enthalten diese Tröpfchen auch Viruspartikel. Die CO2-Messung durch entsprechende Ampeln bietet eine kostengünstige Lösung zur Einordnung des aktuellen Risikos durch potentiell infektiöse Aerosole. In den letzten zwei Jahren haben die Ampeln fleißig ihren Dienst in den Klassenräumen verrichtet: Sie haben bei auf den richtigen Zeitpunkt zum Lüften hingewiesen und so auch verhindert, dass die Räume der Schule zu sehr auskühlen. Einige Modelle haben allerdings auch das Zeitliche gesegnet oder einer Reparatur bedurft. Aus diesem Grund trafen sich fünfzehn Schüler:innen der Unterstufe zu einem Hackathon mit dem Titel PIMP my CO2-Ampel. Wie bei einem Hackathon üblich wurde dabei programmiert, konstruiert und natürlich auch gehackt, in diesem Fall eine Leuchte eines schwedischen Möbelhauses („IKEA-Hack“). Dazu wurden am 3D-Drucker zusätzlich neue Inlets für die Leuchten gefertigt, in die der Mikrocontroller mit Sensor passt. Am Ende entstanden beim ersten OHG-Hackathon neun neue CO2-Ampeln, die in Zukunft ihren Dienst in den Räumen des OHGs verrichten werden. Zufrieden testeten die Hacker die Ampeln, indem sie hineinpusteten oder sie ans geöffnete Fenster stellten. Auch erste kleine Versuchsreihen wurden durchgeführt: Wo im Raum wird die Ampel am schnellsten wieder grün? Wer atmet am meisten CO2 aus?

Ein durchaus gelungener erster Hackathon am OHG ging damit zur Zufriedenheit aller Hacker zu Ende. Und auch die Schulgemeinschaft hat davon ihren Nutzen, denn der CO2-Wert im Klassenzimmer ist nicht nur in Zeiten von Corona wichtig, sondern auch darüber hinaus. Auch nach der Pandemie hilft uns zielgerichtetes Lüften dabei, schleichende Ermüdungsprozesse im Unterricht zu stoppen. Denn hohe CO2-Werte reduzieren auch die Aufmerksamkeit und das Lernverhalten der Schülerinnen und Schüler. Hier konkrete Ergebnisse aus verschiedenen Studien:

  • Schlechte Luft reduziert die Aufmerksamkeit um bis zu 5%.
  • Gute Lüftung erhöht die schulischen Testergebnisse in Mathematik und Lesen um 2 bzw. 3 %.
  • Ein Anstieg um 100 ppm CO2 erhöht die krankheitsbedingte Abwesenheit um etwa 0,4 Tage/Jahr.

Herzlichen Dank deshalb an alle „Hacker“, die sich für diesen Hackathon Zeit genommen haben. Besonderen Dank geht auch an das Kindermedienland bzw. die Baden-Württemberg-Stiftung, die den Hackathon finanziell unterstützt haben sowie den Umweltcampus der Universität Trier und Guido Burger für die fachliche Expertise bei allen Fragen rund um die CO2-Ampel!

Daniel Rauser KML Jubilaeum RGB quer

 

 

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Was hat der Schulgarten mit MINT zu tun?

Na, natürlich ist Schulgarten sowieso N. Das heißt Naturwissenschaft! Aber auch im Garten oder jetzt bei unseren „Winterarbeiten“ entsteht manchmal das Bedürfnis nach dem gezielten Einsatz von passender Technik.
T1: Da im Garten vor langer Zeit durch unglückliche Umstände ein Eichhörnchen ertrank und wir ihm immer noch gedenken, stellen wir seitdem eine Grabkerze auf. Diese soll uns daran erinnern, dass wir IMMER Äste in unserer Wasserwanne haben müssen, damit trinkende Tiere wieder sicher heraus gelangen können. Jede Generation von Schulgärtnern und Gärtnerinnen lernt dies zu Beginn.
Diese Kerze musste immer wieder erneuert werden und kann leider im Alltag nicht brennen. Unser bester Techniker, Fabian Then, hatte daher die Idee, diese durch eine LED-Lampe mit Solarzelle zu ersetzen. Prima! Man kann auf dem Bild sehen, wie sie gebaut ist. Nun müssen wir nur noch alle 3 Monate den Akku laden.

T2: Während der Winterzeit arbeiten wir fleißig an der Erforschung und Produktion von Pflanzenfarben. Wir zerkleinern im Mörser die Pflanzen, pressen die Masse aus und testen sie pur und mit verschiedenen Zusätzen auf ihre Farbigkeit. Durch Zugabe von Säure oder Lauge erhalten wir interessante Ergebnisse, die wir in Farbproben festhalten. Jeder Junggärtner hat eine Mappe, in der er oder sie die Ergebnisse sammeln kann. Besonders schöne Farben möchte man natürlich weiterhin nutzen können. Dazu braucht man nur etwas Gummi arabikum zum Andicken und einen Farb-Napf. Da kam die Idee ganz passend, diese Näpfchen mit dem 3D-Drucker herzustellen. Fabian und Moritz arbeiteten zuhause vor und druckten mit Luca und Herrn Rauser am schuleigenen Drucker für alle Mitglieder der „Junggärtner“ Farb-Näpfchen aus! Diese sind sogar individuell mit dem Namen bedruckt!

T zum 3.!? Sobald es draußen wieder etwas wärmer wird, werden wir beginnen, für unseren Gehölzlehrpfad im Grünen Klassenzimmer QR-Codes für die Kennzeichnung herzustellen und anzubringen. Dadurch kann man dann ganz bequem per Handy feststellen, welches Gehölz sich dort befindet und weitere Informationen dazu erhalten.

Herzlichen Dank an unsere kreativen und fleißigen Techniker!

Friedlind Porten

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MINT-Aktionstag

„Spielerisch programmieren lernen“ war das Motto eines MINT-Aktionstags am Otto-Hahn-Gymnasium in Böblingen, den die Stuttgarter Software-Firma AIT in Zusammenarbeit mit dem NeMo - Netzwerk MINTregion Böblingen durchführte. MINT steht für die Unterrichtsfächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

AIT-Mitarbeiter Thomas Rümmler erläuterte den Schülern der siebten und achten Klasse zunächst die rasante Entwicklung der Digitalisierung in allen Lebensbereichen, beispielsweise beim selbstfahrenden Auto oder anhand von Kühlschränken, die selbstständig Vorräte nachbestellen können. Danach ging es in Workshops, in denen die Schüler Einblicke in Augmented und Virtual Reality, also die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung, erhielten, Programmierbefehle entwickelten, um ein Auto zu einem vorgegebenen Ziel zu bringen oder auch - ganz ohne PC dafür aber mit allerlei unterschiedlichen Gegenständen – kuriose, sogenannte Rube-Goldberg-Maschinen bauen konnten, anhand derer man sich die Bedeutung von Schnittstellen in der Informatik klar machen kann. Dass die Digitalisierung auch problematische Seiten hat und Risiken birgt, machten die Informatiker den Schülern – bei aller Begeisterung fürs Programmieren – auch deutlich: In einem Workshop ging es um den „digitalen Fußabdruck“, den man im Internet hinterlässt, salopp gesagt um die Frage „Wie Google dich sieht“.

Informatiklehrer Daniel Laupp zog ein positives Fazit der Veranstaltung: „Ich freue mich, dass wir den Schülerinnen und Schülern mit diesem Tag einen Einblick in die Vielfalt der Informatik bieten konnten und sie vielleicht auch motiviert haben, sich für MINT-Berufe zu interessieren.“ Die nächste MINT-Veranstaltung speziell für Mädchen am OHG ist schon in Planung: Das DigitalGirlsCamp.

MINT Aktionstag OHG1klein