Am 26. September 2019 hatte die J2 die Möglichkeit, einen sehr geschichtsträchtigen Ort zu besuchen: die KZ - Gedenkstätte Dachau.

Dort angekommen sah man auf dem großen Gelände direkt Mauern und Wachtürme. Zuerst liefen wir durch das „Arbeit macht frei“ Tor, das auch die Häftlinge, die zum Arbeiten in die Stadt fahren mussten, täglich passierten. Dachau 2

So standen wir unmittelbar auf dem großen Appellplatz, auf dem, wie uns unsere Gruppenführerin erzählte, die Häftlinge morgens wie abends stramm stehen und sich zählen lassen mussten. Wie lange dieses Stehen andauern würde war ungewiss, sobald auch nur ein Häftling fehlte, mussten alle so lange weiter stehen, bis der Fehlende gefunden war.

Weiter ging es für uns in die nachkonstruierten Baracken, in denen gut ersichtlich war, wie sich die Situation im KZ Dachau über die Kriegsjahre verändert hatte. Hatten die Häftlinge zu Beginn noch jeder ein einfaches Bett aus Holz und wurden voraussichtlich auch wieder freigelassen, wurden die Häftlinge gegen Ende des Krieges in den Baracken zusammen-gepfercht, sodass kaum noch Platz war und sie sich zum Schlafen auf den Boden kauern mussten.

Anschließend liefen wir weiter über das Gelände und hörten viel über den grausamen Alltag der Häftlinge, über Bestrafungsmethoden der SS und über Abläufe im KZ Dachau.
Sehr eindrucksvoll war vor allem der Bunker, das „Gefängnis im Gefängnis“, ein grausamer Ort, an dem Häftlinge eingesperrt waren, sofern sie in den Augen der SS etwas falsch gemacht hatten. Auch das Krematorium und der dahinter errichtete Friedhof an der Stelle, wo früher die Asche der Toten verstreut wurde hinterließen großen Eindruck bei allen.
Aber nicht nur dort herrschte gedrückte Stimmung, die Gedanken an das, was vor noch nicht einmal 100 Jahren dort geschah, in welch großem Ausmaß die Würde so vieler Menschen verletzt wurde, waren dauernd präsent.

Nach einem sehr interessanten Vormittag fuhren wir wieder zurück an unsere Schule, dankbar für diese Erfahrung und mit Eindrücken, die wir nicht vergessen werden und die man auch nicht vergessen sollte.

Luna-Maria Ritter, J1