„Endlich in Tübingen“, denken wir uns alle und laufen durch eine Wohnhaussiedlung mit Ausschau auf das Buddhistische Zentrum in Tübingen. Als wir am endlich davor stehen, sind unsere ersten Vorstellungen von einem buddhistischen Zentrum erstmal widerlegt.
Wir stehen vor einem stinknormalen Wohnhaus, keinem tempelähnlichen Gebäude und eine freundliche Dame öffnet uns die Haustür. Schon vom ersten Moment an werden wir sehr freundlich begrüßt und alle bekommen Tee und Kekse für eine kurze Verschnaufpause.
Dann gehts los.
Wir werden in einen großen Raum geführt. Hier ist Platz für eine Menge Leute und aus der Ecke darf sich jeder ein Kissen nehmen, denn hier gibt es keine Stühle. Die Frau setzt sich im Schneidersitz vor uns auf den Boden und erklärt uns erstmal, in was wir gelandet sind.
Das Haus ist eigentlich sogar eine kleine WG, denn hier leben auch ein paar Buddhisten zusammen. Täglich kommen Buddhisten ins Zentrum, um zusammen zu meditieren oder sich einfach nur auszutauschen.
Immer mehr und mehr kommen Fragen auf und endlich können Fragen geklärt werden, die uns schon im Religionsunterricht bei Frau Stetter beschäftigt haben. 
Auch der Altar mit Figuren des Buddhas fällt uns auf und wir erfahren, dass wir uns im Meditationszimmer befinden. „Meditation bringt allen was“, erklärt uns die Frau, „egal ob Buddhist oder nicht“ und das ist auch der Grund, warum wir auch meditieren sollen. Jeder schließt die Augen und es wird ruhig. Man kann nur noch das Atmen des Nebenmanns oder der Nebenfrau hören und jeder versucht sich auf sich zu konzentrieren. Immer weiter werden wir auf eine Reise zu uns selbst geschickt, lassen ein wenig los und vergessen für 3 min unseren Alltag. Ganz schön komisch kommt man sich vor, wenn man die Augen wieder öffnet. So eine Meditation ist eigenartig und ungewohnt. „Normal kann sie eine halbe Stunde gehen“, sagt die Frau, allerdings hat uns allen ein kleiner Einblick gereicht. Fragen, wie z.B. was ist das Nirwana und woher weiß ich, dass ich erleuchtet bin, lassen uns nicht los und so wird die restliche Zeit auch über die Logik dieser Religion geredet und diskutiert. Doch dann müssen wir auch schon zurück, denn die Bahn kommt.
Bis wir wieder in der Schule sind, reden wir über die Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse und stellen fest, dass vieles ein Irrglaube war.
Der Ausflug ins Buddhistische Zentrum Tübingen hat uns allen gezeigt, was diese Religion wirklich bedeutet und wie sie gelebt wird. Wir haben viel mitgenommen und vor allem endlich beantwortete Fragen.
Nadine Stach