Während viele Schüler in den Sommerferien an Urlaub, Sonne, Schwimmbad und vieles andere außer an Schule denken, haben sich Jana Rabenda (OHG) und Henri Fuchs (AEG), beide Teilnehmende des Chemie-LK am OHG, mit kniffligen Chemiefragen auseinander gesetzt. Mit viel Ehrgeiz und etwas Hilfe aus dem Internet versuchten sie, die anspruchsvollen Aufgaben der Chemie-Olympiade zu lösen. Aber ohne ein gutes chemisches Verständnis und Grundwissen, das die beiden bereits im ersten Jahr des Leistungskurses gesammelt haben, wären die Aufgaben trotz Internet nicht lösbar gewesen. Oder wie gibt man eine komplizierte Strukturformel in die Suchzeile bei Google ein? Beide haben die erste Auswahlrunde mit Bravour gemeistert. Das Foto zeigt die beiden Nachwuchschemiker mit ihrer Urkunde.
In der Zwischenzeit haben beide auch die 2. Runde, eine mehrstündige Klausur an der Uni Stuttgart, ebenfalls erfolgreich hinter sich gebracht. Dabei haben sie so gut abgeschnitten, dass sie sich für ein Chemie-Auswahlwochenende an der Uni in Stuttgart Ende Januar qualifiziert haben. Hierzu musste man in der Klausur unter den besten 25 SchülerInnen in ganz Baden-Württemberg kommen, eine wirklich herausragende Leistung! An diesem Wochenende werden dann die besten auf die letzte nationale Auswahlrunde in Kiel vorbereitet, wo die besten aus allen Bundesländern zusammenkommen werden. Dort sollen dann die 5-8 erfolgversprechendsten Kandidaten für die Internationale Finalrunde in Riad (Saudi Arabien) ausgewählt werden, die dort Deutschland vertreten werden.
Das OHG stellte seit Jahren immer wieder mal Kandidaten für diese Chemie-Olympiade. Im Allgemeinen überstehen sie auch die erst Auswahlrunde. Aber schon die 2. Runde mit der Klausur erfordert ein außergewöhnlich gutes Chemiewissen und auch viel Zeit für die Vorbereitung, und dies in der heißen Phase der Abivorbereitung. Nur zu verständlich, dass da die Prioritäten oft anders gesetzt werden, zumal noch einige harte Auswahlrunden zu meistern sind.
Auch wenn es mit der Endrunde in Riad nicht geklappt hat, hat die Chemie-Olympiade den beiden bisher Spaß gemacht und bestimmt auch etwas für ihr bevorstehendes Abi gebracht. Und man darf auch stolz sein zu den 25 besten in Baden-Württemberg zu gehören.
Jana berichtet von dem Chemie-Vorbereitungswochenende in Stuttgart:
Die besten Teilnehmer Baden-Württembergs wurden daraufhin zum Landesseminar in Stuttgart eingeladen. In dieser 2-tägigen Veranstaltung am 26./27. Januar 2024 in einer Jugendherberge beschäftigten wir uns mit anspruchsvollen, chemischen Fragestellungen und Experimenten. Nach einer ersten Vorstellung der Experimente in den jeweiligen Gruppen konnten wir uns bei einem gemeinsamen Abendessen mit einem herrlichen Blick über Stuttgart besser kennenlernen.
Bis zum Beginn des Abendprogramms gab es noch Zeit Stuttgart zu erkunden. Anschließend erhielten wir einen Vortrag über die Reinigung von Oberflächen mithilfe von Schäumen von Frau Prof. Dr. Cosima Stubenrauch. Dabei ging es um den Schwamm-Effekt und das Schaumblasen-Wischen als innovative Methode zur Reinigung von Kunstwerken. Nach einer ausgiebigen Fragerunde ließen wir den Abend gemütlich ausklingen. Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem leckeren Frühstück auf den Weg zum Labor in der Universität Hohenheim. Die Gruppen begannen daraufhin mit ihren Experimenten und deren Auswertung, die daraufhin im Plenum vorgestellt wurden. Die Experimente reichten von der Synthese von Acetylsalicylsäure über die photometrische Glucosebestimmung mit dem Smartphone bis zur Energetik und Kinetik vom Wasserstoffperoxidzerfall.
Das Landesseminar war eine spannende Veranstaltung, die einen guten Einblick in chemische Experimente lieferte und eine Möglichkeit weitere chemiebegeisterte kennenzulernen, darstellte.
P. Escarpa und J. Rabenda