Den 12.11.2025 widmete die ARD ganz den Kindern und Jugendlichen. Im Rahmen des Jugendmedientages konnten Schulklassen bundesweit Angebote der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nutzen, um zu erfahren, wie Medien in einer Demokratie wirken und welche Rolle junge Menschen dabei spielen. Ziel des Aktionstages war es, Qualitätsjournalismus als Grundlage einer informierten Öffentlichkeit erlebbar zu machen – gerade in Zeiten von Influencern, Desinformation und KI-Bots.
Auch unsere Klasse 9a nutzte eines dieser Angebote und besuchte das SWR-Studio in Tübingen, wo wir unter der Führung des Studioleiters Marcel Wagner spannende Einblicke in die redaktionelle Arbeit erhielten. Nach einer kurzen Vorstellung des SWR und seiner Rolle innerhalb der ARD erklärte uns Herr Wagner, wie der Sender versucht, jüngere Zielgruppen über soziale Medien zu erreichen, um seinen Informationsauftrag zu erfüllen. Anhand eines erfolgreichen Instagram-Videos zeigte er zugleich die Mechanismen und Risiken dieser Plattformen auf – etwa die starke Steuerung durch Algorithmen und die Dominanz von Reichweitenlogik gegenüber journalistischer Sorgfalt.
Im Gespräch ging es zudem darum, woran verlässliche Inhalte erkennbar sind. Wir sollten uns bei Nachrichten aus sozialen Medien stets fragen, wer dahintersteht, wie die Inhalte finanziert sind, wie gründlich recherchiert wurde, ob die Quellen seriös sind und ob die Produzierenden journalistische Standards wie Wahrhaftigkeit, Unabhängigkeit und Transparenz einhalten.
Bei der anschließenden Führung durchs Studio konnten wir miterleben, wie die Regionalnachrichten live produziert werden, und der Moderatorin Judith Hüwelmeier Fragen zu ihrer Arbeit stellen. Danach beobachteten wir ein Team, das einen Fernsehbeitrag für die Landesschau vorbereitete und aus mehr als zwei Stunden Rohmaterial mehrere prägnante Kurzbeiträge erstellte. Die beiden Mitarbeiterinnen berichteten uns vom redaktionellen Auswahlprozesses und der Schnittarbeit.
Insgesamt war es ein informativ gestalteter Besuch, der uns einen seltenen Blick hinter die Prozesse professioneller Medienproduktion ermöglichte.
Elif Gergin, Isabel Schwarz
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