Mobbing? Was soll ich denn jetzt da machen?
Wie Bestien stürzten sie sich auf mich. Das taten sie schon, seitdem das Schuljahr angefangen hatte. Anfangs dachte ich, sie lästern, weil sie mich unsympathisch finden. Aber nun ist es schon so viel mehr als lästern. Wieso ich? Aber das traue ich mich nicht laut zu fragen…
Niemand will, dass es einem selbst so geht! Deshalb fanden am 17.-19. Januar die Anti-Mobbing-Tage für die Klassenstufe 6 statt. An zwei Tagen beschäftigten wir uns mit der Frage, was Mobbing eigentlich ist und welche Auswirkungen es haben kann. Dazu sahen wir uns unterschiedliche Videos an. Wir hatten alle nicht erwartet, dass Mobbing so lange Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben kann. Viele in der Klasse waren auch erschrocken und frustriert, dass es heutzutage so viele Kinder gibt, die gemobbt werden. Wir haben gelernt, wie man als Zuschauer reagieren und eingreifen kann. Für uns stand aber immer noch die Frage im Raum, was ist, wenn man selbst gemobbt wird.
Den zweiten Tag haben wir als Klasse genutzt, um bei unterschiedlichen Übungen weiter an unserer Klassengemeinschaft und unserem Umgang miteinander zu arbeiten und so Mobbing vorzubeugen. Wir haben zum Beispiel gemeinsam einen Parcour blind durchlaufen, zu zweit Bilder gemalt und haben uns gegenseitig gesagt, was wir aneinander mögen und schätzen.
Am dritten Tag ging es dann endlich auch um unsere Frage, was man tun kann, wenn man selbst gemobbt wird. Wir hatten Besuch von Andreas, der uns als Anti-Mobbing-Coach durch den Tag begleitet hat. Wir haben gelernt und geübt, wie man Beleidigungen schlagfertig ausweichen kann, wir haben geübt, wie man auf Provokationen reagieren kann und dass man bereits durch Blickkontakt einen viel selbstbewussteren Eindruck auf andere machen kann. Zum Schluss lernten wir, wie wir unser eigenes Schutzschild aufbauen können, und bekamen zur Erinnerung an dieses Schutzschild einen Stein geschenkt.
Die drei Tage haben uns Spaß gemacht und wir haben viel gelernt.
Anna Günther und Irene Lusceac Klasse 6d
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