In der heutigen Zeit ist eine Verbrecherkarriere schon in der Jungend leider keine Seltenheit mehr. Oft kommen Jugendliche mit Sozialstunden davon. In härteren Fällen kann die Konsequenz jedoch auch ein Aufenthalt in der Justizvollzugsanstalt (JVA) sein. Manche Inhaftierte haben dann die Chance, ihre Haft im freien Vollzug in einer sozialen Einrichtung wie dem Seehaus in Leonberg zu verbringen, um dort den Grundstein für ein neues, straffreies Leben zu setzen. Diesen Ort besuchten die Klassen 9c, 10a und 10b am 12.2.2025. In einem informativen Vortrag von einer Dualen Studentin und Mario, einem Bewohner des Seehauses, ging es zunächst um die Ziele und den Fokus des Seehauses. Zum einen sollen die Jugendlichen (14–21-Jährige) den Umgang miteinander lernen, aber auch eine Ausbildung anfangen oder einen Schulabschuss erreichen. In verschiedenen WGs Leben sie mit ihren Betreuern, ihren Hauseltern und deren Kindern zusammen. Der Tagesablauf ist streng geregelt und umfasst neben gemeinsamen Mahlzeiten auch die Ausbildung bzw. Schule, viel Sport, Familienzeit, gelegentliche Ausflüge, tägliche Feedbackrunden sowie Therapieangebote. Meist dürfen die Jugendlichen das Seehaus nach ihrer regulären Haftstrafe verlassen, bekommen aber trotzdem noch Nachsorge, um nicht wieder rückfällig zu werden und den sich erarbeiteten Fortschritt beizubehalten.
Nach dem Vortrag gab es noch eine kurze Führung über das Gelände. Dabei konnte man den Altbau von außen sowie die Werkstatt und den Stall mit Kühen, Hühnern und zwei Lämmern von innen sehen.
Alles in allem war es eine Gelungene Exkursion, jedoch hatten weder die Schüler*innen noch die begleitenden Lehrer*innen vor, ihre Zukunft im Seehaus zu verbringen.
Juna Burghardt (9c)
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